Die Freiheit der Frauen in Şengal ist die Freiheit der Menschheit!

Anlässlich des inzwischen fünften Jahrestages, gedenken wir mit großem Respekt den Opfern des noch andauernden Feminizids und Genozids an den EzidInnen vom 3.8.2014 in der Şengal Region durch den sog. IS und seine Verbündeten. Wir erinnern an die verschleppten Frauen und Kinder, von denen noch immer jegliche Spur fehlt. Wir machen erneut deutlich, dass wir die verschleppten Frauen und Kinder niemals vergessen werden. Wir werden uns weiterhin für ihre Freiheit einsetzen. Denn die Freiheit der Frauen und Kinder in Şengal ist die Freiheit der Menschheit.

Der Angriff des sog. IS auf die êzidische Bevölkerung wird immer wieder als ein Massaker beschrieben, er zeigt jedoch alle Charakteristika eines Genozids. Zusätzlich führt der sog. IS auch einen Feminizid durch. Die Entführung von êzidischen Frauen als Kriegsbeute, ihre Versklavung, systematische Vergewaltigung und Zwangskonversion sind nicht nur Teil eines systematischen Krieges gegen Frauen sondern erfüllen den Tatbestand des Feminizids. Auch die konkrete Zahl der Verschleppten und auf sog. Sklavinnenmärkten verkauften Frauen, Kinder und Mädchen, die noch nicht in Freiheit leben, konnte noch immer nicht benannt werden. Auf der Flucht Richtung Europa, bereits unterwegs, sind teilweise ganze Familien im Mittelmeer ertrunken und ertrinken. In Europa angekommen, leben sie nicht selten mit den Peinigern, den IS-Terroristen in Flüchtlingslagern. So gab es auch bereits verschiedene Übergriffe in Deutschland von radikalen Islamisten gegenüber EzidInnen.

Feminizid betrifft uns alle!

Die systematische Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts stellt ein globales Phänomen dar und umfasst außerdem jegliche körperliche, seelische, wirtschaftliche und strukturelle Gewalt an und Ausgrenzung von Frauen. Lasst uns überall dort wo Feminizid statt findet gemeinsam Widerstand leisten. Geschlechtsspezifische Gewalt bedroht das Leben, die Gesundheit und die Rechte von Milliarden von Frauen auf der ganzen Welt. Jedoch bleiben die Täter wie im Fall der Terrororganisation IS und seinen Verbündeten meist unbestraft. Denn im Gegensatz zu Genozid stellt Feminizid größtenteils im nationalen und internationalen Recht keine eigene Kategorie dar. Dabei geschieht Genozid nur zu oft in Form von Feminizid, wie im Beispiel von Şengal.

Wir verurteilen die menschenverachtenden Angriffe der IS-Terroristen gegenüber den Menschen auf der gesamten Welt, insbesondere gegen die Frauen und Kinder, auf das Schärfste. Schließen Sie sich uns an und unterstützen sie mit uns gemeinsam die Frauenstrukturen und Projekte wie das Frauengesundheitszentrum in Şengal. Deshalb rufen wir alle Frauen der Welt dazu auf, den 3. August als einen Aktionstag gegen Feminizid wahrzunehmen.

Wir fordern:
• Sofortige Beendigung des Feminizids/Genozids in Şengal, ganz Kurdistan und weltweit
• Anerkennung des Feminizids/Genozids weltweit und Ernennung des 3.8. zum internationalen Gedenktag des Feminizids/Genozids an den ÊzidInnen
• Strafrechtliche Verfolgung der Täter, Anstifter, Beihelfer und Unterstützer des Feminizids/Genozids, national und international, Insbesondere die Verfolgung der Staaten, die darin verwickelt sind
• Freiheit für alle vom sog. IS und seinen Verbündeten verschleppten Frauen und Kinder

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Nujiyan

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